Geld sparen beim Einkaufen und im Haushalt | 20 Tipps & Tricks

von | aktualisiert am 24.08.2024 | Vegan Lifestyle

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Bares Geld sparen beim Einkaufen mit diesen 20 Tipps | So gestaltest du deinen Alltag kostengünstig

Alles wird teurer. In den vergangenen Jahren hat uns eine Krise nach der anderen auf Trab gehalten. Das hat dazu geführt, dass Preise für Lebensmittel und das Leben generell in die Höhe geschnellt sind.

Wenn wir vor zwei oder drei Jahren noch selten mit einem Einkauf zu Fuß über 30,00 EUR lagen, ist es jetzt eher die Ausnahme, wenn wir unter 30,00 EUR bleiben. Dabei hat sich unser Einkaufsverhalten, also die Menge, die Häufigkeit oder die Wahl der Produkte wenig geändert.

Trotzdem habe ich aus diesem Grund in den vergangenen Jahren immer mehr damit begonnen, mich mit verschiedenen Methoden auseinanderzusetzen, wie man im Alltag, besonders beim Einkaufen Geld einsparen kann. Auf die Frage, wie kann man seinen Alltag kostengünstig gestalten, habe ich einige Antworten gefunden. Die Ergebnisse meiner Recherche und der Erfahrungen, die ich gesammelt habe, möchte ich in diesem Artikel mit dir teilen.

Dieser Artikel ist perfekt für dich, wenn du im Alltag, also beim Einkaufen Geld sparen möchtest. Du kannst mit diesen Tipps das Geld reduzieren, das du für den Haushalt ausgibst. Das Ganze kannst du bei einer veganen Lebensweise anwenden, aber sehr vieles gilt auch bei konventioneller Ernährung mit tierischen Produkten.

Betrachte die Tipps als Vorschläge und als Inspiration. Jeder hat einen anderen Hintergrund, ein anderes Budget, andere Bedürfnisse und eine andere Ausgangssituation. Daher möchte ich dich ermutigen, dir nur die Aspekte herauszugreifen, die für dich im Alltag sinnvoll sind.

Wenn du ergänzende Tipps hast, teile sie super gerne in den Kommentaren, damit auch andere davon profitieren können. 🤗

Faktoren, die Einfluss auf unsere Kaufentscheidungen nehmen

Dieser Artikel befasst sich hauptsächlich mit der Frage des Preises als bedeutendem Faktor für die Kaufentscheidung. Doch der Einfluss des Preises ist in Wahrheit bei Weitem nicht der einzige. In Wirklichkeit gibt es viele Punkte, die uns bei der Wahl unserer Produkte beeinflussen. Dazu zählen:

  • Natürlich der Preis
  • Persönliche Überzeugungen (z. B. ob ausnahmslos alles vegan und/oder bio sein soll, verpackungsarmes einkaufen)
  • Gesundheitliche Gründe (z. B. glutenfrei einkaufen zu müssen, was häufig teurer ist)
  • Standortfaktoren (die örtliche Nähe zu einem bestimmten Laden)
  • Mobilität (ist ein Auto vorhanden, ÖPNV Anbindung, Fahrrad)
  • Soziale Gründe (z. B. das Bedürfnis lokale Händler zu unterstützen oder auch die bewusste Entscheidung für Produkte mit Fair-Trade-Siegel)
  • Werbung (die uns immer irgendwie beeinflusst und oftmals die Illusion erzeugt, ein bestimmtes Produkt unbedingt zu brauchen, oder dass eine bestimmte Marke die bessere Qualität liefert und somit den höheren Preis rechtfertigt)
  • Gewohnheit oder Sozialisierung (z. B. wenn im Elternhaus bestimmte Produkte gekauft wurden, wird dies häufig einfach übernommen)
  • Anordnung der Produkte im Laden (z. B. dass günstig immer unten steht und teuer auf Augenhöhe)
  • Verpackungs-Design (ansprechende Produkte fallen ins Auge)

All diese Punkte nehmen Einfluss darauf, ob wir ein bestimmtes Produkt kaufen, uns für eine bestimmte Marke entscheiden, bzw. ob wir bereit sind, einen bestimmten Preis dafür zu zahlen. Und diese Liste ist mit Sicherheit nicht abschließend.

Ich finde es übrigens super spannend, mir das alles vor Augen zu führen. Wenn du anfängst, dich zu fragen, warum du ein bestimmtes Produkt eigentlich kaufst, wirst du vielleicht bei dem ein oder anderen feststellen, dass du es gar nicht wirklich brauchst. Darauf komme ich im Verlauf des Artikels noch mal zurück.

Wo kaufst du deine Lebensmittel ein?

Starten wir mit dem Thema wo du eigentlich einkaufst. Denn das ist natürlich maßgeblich daran beteiligt, wie hoch die Summe am Monatsende ist, die du für deine Einkäufe bezahlt hast.

Kaufst du deine Lebensmittel im Supermarkt (z. B. Rewe, Edeka, tegut…) oder beim Discounter (z. B. Aldi, Lidl, Penny…)? Bestellst du deine Lebensmittel auch online? Lässt du sie dir manchmal liefern? Kaufst du auch Lebensmittel in Drogeriemärkten (z. B. DM oder Rossmann), wenn ja, bestellst du dort online oder kaufst du vor Ort? Gehst du auf den Wochenmarkt? Kaufst du im Bioladen ein? Nutzt du einen Unverpacktladen?

Nichts davon ist falsch. Um das einmal vorwegzunehmen. Denn jeder hat sicherlich seine Gründe, an einem bestimmten Ort einzukaufen. Doch wo du deine Lebensmittel kaufst, beeinflusst natürlich unmittelbar, wie viel du am Ende bezahlst. Schauen wir uns die einzelnen Möglichkeiten einmal genauer an:

Günstig Lebensmittel beim Discounter einkaufen

Im Schnitt sollen Discounter preisgünstiger als reguläre Supermärkte sein. Zu dieser Kategorie zählen z. B. Penny, Aldi, Lidl, Netto und Norma. Davon gehören z. B. Penny zur Rewe-Gruppe und Netto zur Edeka-Gruppe.

Ob diese Läden tatsächlich preisgünstiger sind, hängt vermutlich vom einzelnen Produkt ab und mit wem oder was verglichen wird. Auch davon, ob du dort im Angebot kaufst oder die regulären Preise bezahlst. Meine Erfahrung hat z. B in Einzelfällen folgendes gezeigt:

  • Soja-Joghurt von Penny ist deutlich günstiger als von der Edeka Eigenmarke.
  • Kichererbsen im Glas kosten bei Penny genauso viel, wie online bei DM. Und bei DM wirkt die Qualität besser auf mich.
  • Haferflocken und Vollkorn-Nudeln von Edeka Bio kosten genauso viel, wie von Penny Bio Naturgut.
  • Auch Vollkorn-Nudeln online bei DM bestellt, kosten genauso viel.

Bei meiner Recherche bin ich auf den Artikel Sind Discounter günstiger als Supermärkte gestoßen, wo genau das in Frage gestellt wird. Das Ergebnis, dass Edeka im Schnitt die günstigsten Preise bietet, hat mich sehr überrascht.

Die Auswahl ist bei den Discountern auf jeden Fall geringer. Und auch bei der Qualität fallen mir gelegentlich Unterschiede auf. Letzteres kommt meiner Meinung nach aber sehr stark auf den Einzelfall an und kann auch eine sehr subjektive Wahrnehmung sein.

Geld sparen beim Wocheneinkauf im Supermarkt

Supermärkte sind meiner Erfahrung nach vor allem deshalb teurer, da man hier und da ein Markenprodukt in den Warenkorb legt. Wenn du gerne im Supermarkt einkaufst, anstatt einen Discounter zu besuchen, versuche die günstigeren Eigenmarken zu kaufen.

Übrigens bieten auch einige Supermärkte mittlerweile einen Lieferservice an. In den Genuss kommen wir bei uns nur über tegut, das in Kooperation mit Amazon Prime Lebensmittel liefert. Tegut ist jedoch ein sehr preisintensiver Supermarkt, der dafür aber einiges in Bio-Qualität anbietet, das wir anderswo nicht bekommen. Trotzdem haben wir diesen Service schon lange nicht mehr genutzt.

Lebensmittel bequem online bestellen

Ich habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht, Lebensmittel (besonders Vorräte) und Drogerieprodukte einfach online zu bestellen. Das mache ich vor allem bei DM, seit wir kein Auto mehr haben. Das ist für uns wirklich super praktisch. (Falls mal was beschädigt ankommt, kann man sich das über die DM-App sehr einfach erstatten lassen.)

Im Schnitt bestelle ich dort 1x alle 1-2 Monate für etwa 60 EUR und lasse mir dann eine größere Menge bestimmter Produkte liefern, die sich bei uns schnell verbrauchen.

Preislich habe ich einige Produkte verglichen und wir zahlen dort meist nicht mehr oder weniger, als würden wir die Produkte im Supermarkt oder bei Penny einkaufen.

Wenn dich das näher interessiert, schau dir dazu gerne mal das folgende DM Unboxing Video an:

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Weitere Informationen

Was ich vor allem zu Beginn gemacht habe, als wir vegan wurden, war Lebensmittel online bei veganen Supermärkten wie vekoop* oder velivery* zu bestellen. Ich mag beide Shops sehr gerne und liebe die Auswahl an leckeren veganen Alternativprodukten. Preislich gibt es kaum einen Unterschied, ob die veganen Ersatzprodukte online oder im Supermarkt gekauft werden. Zumindest, wenn du ein und dasselbe Produkt bestellst.

Mittlerweile gibt es jedoch auch in den Supermärkten einiges an Auswahl und davon abgesehen versuchen wir insgesamt weniger Ersatzprodukte zu kaufen. Trotzdem lohnt es sich, dort mal ein wenig zu stöbern und sich ein schönes Probierpaket zusammenzustellen.

Einkauf auf dem Wochenmarkt und im Bioladen 

Eigentlich müsste Wochenmarkt und Bioladen noch einmal getrennt betrachtet werden, doch da wir beides seit Längerem nicht mehr machen, fasse ich das mal zusammen.

Meiner Erfahrung nach ist beides deutlich teurer. Wochenmarkt vielleicht nicht unbedingt, da man die Produkte häufig direkt vom Erzeuger kauft, doch da habe ich persönlich keine sonderlich guten Erfahrungen gemacht. Die Produkte auf unserem Wochenmarkt sind konventionell, also nicht biologisch angebaut und außerdem bieten die Händler sehr häufig auch zugekaufte Ware an. Es handelt sich dann nicht einmal mehr um saisonale, geschweige denn regionale Ware.

Preislich kann ich zum Wochenmarkt nicht mehr viel sagen, da das einige Zeit her ist, dass wir dort waren.

Der Bioladen ist aber eigentlich immer teurer. Ich habe nichts dagegen im Bioladen einzukaufen und wenn bei uns einer in der Nähe wäre, würden wir das ggf. auch hin und wieder nutzen. Doch aktuell gebe ich mich mit günstigeren Bio-Produkten von DM, Penny und Edeka zufrieden.

Unverpackt einkaufen klingt erst mal teuer, kann aber Geld sparen

Kein Witz! Die meisten Menschen denken, unverpackt einkaufen sei teurer. Das stimmt aber häufig gar nicht.

Unser Unverpacktladen wird leider schließen, doch ich fand’s immer total cool, dass ich vor allem für Kräuter häufig nur ein paar Cent bezahlt habe, weil die so leicht sind. Einmal konnte die Waage das geringe Gewicht nicht einmal erfassen. 😂 Wenn du die Kräuter als Packung kaufst, kosten sie häufig genauso viel wie die übrigen, schwereren Gewürze.

Aber auch andere Produkte sind unverpackt nicht teurer als abgepackt. Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass du auch kleine Mengen oder sogar perfekt abgewogen für deine Bedürfnisse kaufen kannst. Das ist besonders cool, wenn’s darum geht, dass du etwas probieren möchtest oder für ein Rezept eine bestimmte Zutat benötigst, die du sonst nie verwendest.

So kannst du nicht nur Geld sparen, sondern zusätzlich etwas für die Umwelt tun.

Außerdem ist es total angenehm, nicht lauter Packungen zu Hause rumfliegen zu haben. 😉 Schau doch mal, ob für dich irgendwo ein Unverpacktladen in erreichbarer Nähe ist (Liste mit Unverpacktläden in Deutschland). Da sie leider meist auch wirtschaftlich zu kämpfen haben, tust du zusätzlich etwas gutes für lokale, umweltbewusste Läden, wenn du sie unterstützt.

20 konkrete Tipps zum Geld sparen beim Einkaufen und im Haushalt

Nun aber zu den ganz konkreten Tipps, wie du beim Einkaufen oder generell im Haushalt bares Geld sparen kannst.

Betrachte die nachfolgenden Punkte als Ideen und Inspiration. Das ein oder andere ist vielleicht dabei, mit dem du deinen Haushalt kostengünstiger gestalten kannst.

Übrigens, falls dich interessiert, was wir so im Monat für Lebensmittel & co. ausgeben, schau dir mal diesen Artikel an:

➡️ Ist vegan einkaufen teurer?

Gestartet habe ich damit im Juli 2023 und werde nun voraussichtlich jährlich einen Monat auswählen und in dem Artikel ergänzen.

Übersicht über die 20 Tipps zum Geld sparen

1. Mit guter Planung Lebensmittelverschwendung und Impulskäufe reduzieren

Eine gute Planung deiner Einkäufe kann in mehrerlei Hinsicht hilfreich sein, um Geld zu sparen.

Zum einen hilft dir eine gute Planung deiner Mahlzeiten und Einkäufe dabei, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. Du kaufst dann nur das an frischen und verderblichen Lebensmitteln ein, was du in den nächsten Tagen wirklich benötigst. So brauchst du so gut wie alles auf und musst normalerweise wenig bis gar nichts wegwerfen, weil es schlecht geworden ist. Und was ist sparsamer, als die gekauften Lebensmittel auch tatsächlich zu essen, anstatt sie wegzuwerfen, weil sie verdorben sind?

Darüber hinaus kann dir eine gute Planung dabei helfen, seltener einkaufen gehen zu müssen. Ich habe festgestellt, je öfter ich einkaufen gehe, umso mehr gebe ich unterm Strich auch aus. Man kauft dann doch das ein oder andere Produkt mehr, weil es einem im Laden ins Auge gefallen ist. Das passiert bei uns vor allem in Bezug auf Süßigkeiten, die dekorativ in Angebots-Ständern präsentiert werden.

Eine Einkaufsliste kann generell hilfreich sein, um Impulskäufe zu reduzieren. Uns gelingt es zwar selten, wirklich ausschließlich das zu kaufen, was auf der Liste steht, doch es wird dadurch definitiv besser. Also falls du keine Einkaufsliste schreibst, tue das in Zukunft!

Hilfreich finde ich dafür z. B. die App Choosy. Du kannst darin schon in der kostenfreien Version sehr viel machen. Unter anderem deine Mahlzeiten planen und gleichzeitig Einkaufslisten daraus generieren. Ich nutze mittlerweile Choosy Premium, weil ich die App sehr cool finde und sie unterstützen möchte. Ich hatte auch schon Kontakt mit dem Team und die sind alle super nett. 😍 Mittlerweile sind auch ein paar meiner Rezepte dort zu finden. Falls du die App nutzt und ein bestimmtes Rezept von mir gerne dort drin hättest, kannst du mir gerne Bescheid sagen, dann füge ich sie ein und bitte das Team, sie in die Suche aufzunehmen.

2. Haltbarkeit beachten hilft beim Sparen

Damit verwandt ist auch das Thema Haltbarkeit beachten. Gehe regelmäßig zu Hause deine Vorräte durch. Stelle deine Produkte nach Haltbarkeit sortiert (vor allem solche mit kurzer Haltbarkeit) im Kühlschrank und auch im Vorratsregal auf, damit du und deine Haushaltsmitglieder sie in der richtigen Reihenfolge verwenden.

Übrigens: Wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist, musst du das Produkt noch längst nicht entsorgen. Vieles ist auch nach dem Ablaufdatum noch lange genießbar. Verlass dich auf deine Sinne: Zuerst sehen, dann riechen und schließlich eine Geschmacksprobe. Gerade Konserven kannst du oft noch Jahre später essen und auch bei frischen Lebensmitteln ist das häufig kein Problem.

3. Angebote richtig nutzen, um die gleichen Produkte günstiger zu bekommen

Zuerst einmal eine dringende Empfehlung von mir: Bitte klebe ein „Keine Werbung – keine Zeitungen“-Schild auf deinen Briefkasten. Kein Mensch braucht diesen Berg an Müll, der jede Woche verteilt wird. Die meisten der Prospekte wirst du dir vermutlich nie anschauen. Hol dir alternativ doch eine App wie „Kaufda“, wo du die Prospekte auswählen kannst, die du sehen willst oder schau auf den Apps oder den Homepages der jeweiligen Anbieter nach dem aktuellen Prospekt. Auch Apps wie Payback (falls du das nutzt) zeigen dir die wöchentlichen Prospekte der Partner an.

Nun aber zum eigentlichen Thema. Die Angebote der Läden richtig nutzen. Erst einmal klingt es logisch. Wenn du Produkte im Angebot kaufst, sparst du ordentlich Geld. Denn manchmal sind Lebensmittel dann deutlich reduziert oder du kaufst 3 und zahlst 2 oder oder oder.

Aber Vorsicht: Häufig neigt man dazu, Sachen zu kaufen, die man eigentlich eher selten kauft, einfach weil sie im Angebot sind. Oder man nimmt dann zwei statt eine Packung. Das ist bei Produkten, die man häufig braucht (bei uns z. B. Soja-Joghurt oder Tofu) total okay, aber bei Sachen, die man eigentlich eher weniger kaufen sollte (z. B. Chips, Schokolade, Alkohol), ist das weniger sinnvoll. Da zahlst du am Ende sogar mehr als du normalerweise gezahlt hättest (weil du nur eines oder gar kein Produkt genommen hättest) und isst zusätzlich noch ungesundes Zeug. Gar nicht mal so clever, aber ich fall auch gern mal drauf rein 😅

Zusätzlich macht es bei einigen Lebensmitteln wenig Sinn, im Angebot mehr davon zu kaufen. Das betrifft vor allem Lebensmittel, die sich sehr langsam verbrauchen. Zum Beispiel Olivenöl, welchen Sinn macht es, sich 2 oder gar 3 Flaschen Olivenöl im Angebot auf Vorrat zu holen, das verbraucht sich so langsam, da ist das einfach Quatsch. (Zur Erinnerung: die Empfehlung lautet, maximal 3 EL Öl pro Tag, egal ob zum Braten oder als Dressing ➡️ Mehr Infos dazu findest du in der veganen Ernährungpyramide). Fang also lieber, wenn das Olivenöl noch etwa halbvoll ist, an zu beobachten, wann es ins Angebot kommt und kaufe dann eine Flasche. Das hält wahrscheinlich trotzdem noch bis zum nächsten Angebot.

Das ist natürlich nur eines von vielen Beispielen. Falls du für eine große Familie kochst und super viel Olivenöl brauchst, passe das für dich an. Aber übertrage dieses Beispiel auf die Produkte in deinem Haushalt, die sich eher langsam verbrauchen.

Also, mein Tipp für dich: Schau unbedingt auf Angebote in den Läden, in denen du einkaufst, aber achte darauf, dass du dadurch nicht unnötig mehr kaufst.

4. Mit Coupons und Rabatt-Apps sparen

Bei diesem Thema kommen einem unweigerlich auch Coupons & Rabatt-Apps in den Sinn. Viele Supermärkte und Discounter bieten Apps an, mit denen du z. B. Punkte sammeln kannst. Auch werden dort häufig besondere Rabatte angeboten.

Penny hat z. B. eine eigene App, die unter anderem Payback Punkte sammelt (meines Wissens steigen sie aber zum Jahresende 2024 aus dem Payback System aus) und App-Rabatte anbietet. Damit sparen wir bei manchen Produkten mal 10, mal 20ct oder sogar noch mehr, im Vergleich zum regulären oder Angebotspreis für Kund:innen ohne App.

Bei Apps wie Payback kann man dann zusätzlich Punkte sammeln und auch dort werden häufig Rabattcoupons angeboten. Achte darauf, dass du die Punkte sinnvoll einsetzt und nicht einfach irgendeine Prämie bestellst, obwohl du sie garnicht brauchst. Ich setze die Punkte vor allem dafür ein, mal eine neue Bratpfanne oder andere Haushaltsgegenstände kostenlos zu bestellen, die ohnehin ausgetauscht werden müssen. Viele Leute zahlen aber auch mit Payback-Punkten und sparen so monatlich etwas Geld bei ihren Einkäufen.

Passe bei den Coupons auf, dass du sie nur verwendest, wenn du ohnehin die Produkte benötigst. Denn schließlich ist das Ziel der Geschäfte, dass du dadurch mehr kaufst. Das gilt es aber zu vermeiden.

5. Mit dem Kilopreis oder Großpackungen weniger als die Hälfte zahlen

Manche Händler, wie z. B. Koro, haben sich darauf spezialisiert, Lebensmittel in Großpackungen anzubieten. Im Sinne der Müllvermeidung kann das definitiv sinnvoll sein, preislich jedoch nicht immer.

Auch im Laden werden häufig größere Mengen günstiger verkauft, als kleinere Mengen.

Bei diesen Dingen steckt der Teufel im Detail. Achte stets beim Preisvergleich im Laden oder auch online darauf, dir den Kilopreis der Lebensmittel anzuschauen. Teilweise zahlst du aufs Kilo gerechnet weniger als die Hälfte vom Produkt in der kleineren Packung. Der Kilopreis ist also der eigentliche Preis des Lebensmittels.

Das ist aber natürlich nur dann sinnvoll, wenn du die ggf. größere Menge auch tatsächlich verbrauchen kannst. Wenn du dann die Hälfte wegwirfst, weil der Rest schlecht wird, hast du nichts gewonnen, im Gegeneteil. Bei Großpackungen kommt noch hinzu, dass du auch die Möglichkeit haben musst, das Ganze schädlingssicher zu lagern. Offene Packungen sind ein Fest für Schädlinge, wie z. B. Lebensmittelmotten. Daher versuche von Produkten wie Mehl, Reis, Haferflocken etc. nur die Menge zu kaufen, die du dann auch in luftdichte Vorratsbehälter füllen kannst. Das ist dann auch die perfekte Überleitung zu unserem nächsten Thema:

6. Sichere Lagerung von Lebensmitteln

Wenn du deine Lebensmittel richtig lagerst, kannst du auch hier richtig Geld sparen. Das Thema nach Haltbarkeit sortieren hatten wir eben schon. Doch an dieser Stelle möchte ich vor allem darauf zurückkommen, dass du Lebensmittel so aufbewahrst, dass sie nicht so schnell verderben.

Das bezieht sich auf frische Produkte wie Obst und Gemüse, aber auch auf Produkte, die – ich nenne es mal – halboffen gekauft werden. Das sind Mehl, Zucker, manchmal Nudeln oder andere Produkte, die in nicht luftdicht versiegelten Packungen verkauft werden.

Ein paar Beispiele, wie du Produkte richtig lagerst:

➡️ Hole Karotten direkt nach dem Kauf aus dem Plastikbeutel und wickle sie in ein feuchtes Geschirrtuch ein. Frische das Tuch alle 2-3 Tage auf, so halten sich die Möhren sehr lange.

➡️ Lagere Bananen wenn möglich hängend und niemals neben Äpfeln, da sie dadurch schneller reifen.

➡️ Beachte die Anordnung im Kühlschrank, die verschiedenen Fächer haben unterschiedliche Temperaturen für unterschiedliche Lebensmittel.

➡️ Fülle angebrochene Packungen (z. B. Nüsse, Trockenobst) in luftdichte Behälter um.

➡️ Mehl und andere halboffene Produkte solltest du direkt nach dem Kauf umfüllen oder die gekauften Pakete in einer luftdichten Box lagern, um Schädlingsbefall zu vermeiden.

7. Verkaufsstrategien im Supermarkt kennen

Ein weiterer wichtiger Trick, um seinen Einkauf günstiger zu halten, ist es, die wichtigsten Verkaufsstrategien der Supermärkte zu kennen. Wahrscheinlich sind dir viele davon schon bekannt, doch es hilft, sich die Punkte noch einmal vor Augen zu führen. So kannst du im Laden gezielt darauf achten, nicht darauf hereinzufallen.

Die Verkaufsstrategien zielen insgesamt darauf ab, möglichst hohen Umsatz zu machen. Das bedeutet, dass teurere Produkte sichtbarer platziert werden, als die günstigeren Alternativen.

So findest du die günstigeren Produkte:

Unten findest du die wirklich günstigen Produkte

Der wohl wichtigste Tipp ist, senke deinen Blick oder gehe in die Hocke. Auf der untersten Regalebene sind in der Regel die günstigeren Produkte platziert. Häufig ist die Qualität nicht besser oder schlechter, sondern nur der Markenname fehlt. Dafür zahlst du für diese Produkte häufig nur die Hälfte. Oft sogar noch weniger, als wenn die Markenprodukte gerade im Angebot sind.

Hände weg von Artikeln im Kassenbereich

Mach dir bewusst, wenn du zur Kasse gehst, bist du schon fertig mit deinem Einkauf. Du hast schon entschieden, dass du alles hast. Jedes Produkt, dass im Kassenbereich in deinem Einkaufswagen oder direkt mit aufs Band gelegt wird, wolltest du eigentlich gar nicht kaufen! Also Hände weg von der Quengelware!

Bewusst stur geradeaus gucken, um bestimmte Abteilungen schnell zu passieren

Diesen Trick wende ich immer im Penny an. Nach der Obst- und Gemüseabteilung kommt direkt die Knabberecke und Süßwarenabteilung. Wenn wir dort hindurchgehen, beschleunige ich grundsätzlich meinen Schritt und schaue stur geradeaus, bis wir den Bereich sicher verlassen haben 😂 häufig klappt das sogar.

8. So gering verarbeitet wie möglich kaufen

Meist sind Lebensmittel auch umso günstiger, je geringer sie verarbeitet werden. Nehmen wir zum Beispiel Reis.

Du kannst Reis in 3 Varianten kaufen. Schon fertig gekocht als 2-Min-Reis, roh in portionsgerechten Koch-Beuteln oder roh in einer großen 1 kg Packung. Was glaubst du, wie groß der Preisunterschied ist?

1 Beutel Expressreis enthält 220-250 g gekochten Reis. Gehen wir von einem Preis von ca. 1,50 bis 2,00 EUR/Beutel aus (im Angebot hab ich ihn auch schon für etwas weniger gesehen).

Beim Kochen verdoppelt sich das Volumen. Das heißt, wir sprechen von etwa 110-125 g rohem Reis. Wenn du also eine 1 kg Packung Reis kaufst, entspricht das etwa 8 dieser fertigen Reisbeutel. Das macht 12 €!!! Das zahlst du nicht mal für rohen Vollkorn-Bio Demeter Reis. 😅

Du siehst, das Beispiel ist sehr eindeutig. Solltest du immer fertigen Reis kaufen, keine Panik!

Wenn du wissen willst, wie man Reis richtig kocht, schau mal in diesen Blog-Artikel:

➡️ Reis im Topf kochen | so geht’s

Bei diesem Thema ist Reis natürlich nur eines von vielen Beispielen. Es lässt sich aber auf sehr viele Produkte zurückführen. Das gilt zum Beispiel auch für Hülsenfrüchte. Kaufst du sie in Dosen oder Gläsern, sind sie unterm Strich teurer, als wenn du getrocknete Hülsenfrüchte selber kochst. Darauf bin ich in diesem Artikel auch noch mal eingegangen:

➡️ Hülsenfrüchte selber kochen und damit Geld und Müll sparen

9. Weniger Fertiggerichte – lieber frisch kochen

Selber kochen ist in der Regel deutlich günstiger als Fertiggerichte. Das habe ich dir am Beispiel Pizza einmal versucht gegenüberzustellen:

So viel kostet eine Fertigpizza

Wenn wir Fertigpizza kaufen, brauchen wir für uns zusammen 3 Pizzen. Eine vegane TK-Pizza kostet 2 bis 5 EUR, sagen wir 3,50 EUR. Also geben wir für ein Abendessen 10,50 EUR aus.

So viel kostet es, eine Pizza selber zu machen

Die Produkte haben wir bei Penny gekauft oder tlw. schon auf Vorrat gehabt:

  • Fertiger Pizzateig für 2 Bleche: 2,60 EUR
  • Dose Tomaten mit Gewürz: 1,29 EUR
  • Paprika: 0,38 EUR
  • Glas Pilze: 0,99 EUR
  • Jalapeños: 0,99 EUR
  • Veganer Käse: 1,09 EUR (komischer Preis 😂)
  • Glas Mais: 0,85 EUR

Gesamt: 8,19 EUR.

Da können wir dann aber beide noch am nächsten Tag mittags was von essen. Also eigentlich gut 4 EUR pro Mahlzeit.

Gewaltiger Unterschied, oder? Man könnte sogar noch mehr sparen, wenn man auch den Teig selber macht. Klar, der Preis der Pizza variiert, je nachdem, was man drauf macht. Aber trotzdem wird deutlich, dass Fertiggerichte im Vergleich zum Selbermachen echt teuer sind.

Natürlich ist mir trotzdem bewusst, dass man manchmal auch einfach nicht nachdenken möchte. Da ist es viel einfacher, eine TK-Pizza zu kaufen und bloß in den Ofen zu schieben. Aber ganz ehrlich? Das Pizza belegen und vorbereiten benötigt in etwa so viel Zeit, wie das Vorheizen des Ofens. Außerdem hast du am nächsten Tag noch was zum Mittag und musst da dann eben nicht nachdenken, was du essen kannst.

Auf dem Radieschenblog findest du eine Reihe von Rezepten, die super schnell gehen. Viele davon sind absolut alltagstauglich und ich versuche auch immer Tipps zu geben, wie es noch schneller geht und woher man die Zutaten bekommt. Stöbere gerne mal durch meine Rezepte.

10. Meal Prep statt Fastfood für die Mittagspause

Das war hauptsächlich ein Thema für mich, bevor ich vegan wurde – und natürlich bevor ich mich mit dem Radieschen-Blog Vollzeit selbstständig gemacht habe.

Zu der Zeit bin ich fast jede Mittagspause mit Kolleg:innen mittags etwas essen gegangen. Entweder aßen wir in die Kantine oder in einem der zahlreichen Schnellrestaurants in der Kasseler Innenstadt (Nachteil und Vorteil zugleich, wenn man sehr zentral arbeitet ^^). Das ging dann ganz schön ins Geld. Jeden Tag zwischen 4 und 8 EUR, je nach dem, wo wir gegessen haben. Das habe ich 3 bis 4 mal die Woche gemacht.

Als ich dann vegan wurde (das war parallel zu Corona-Zeiten, weshalb eh alles plötzlich anders war 😉), hat sich das verlaufen. Die verschiedenen Gruppen, mit denen ich mittags essen gegangen bin, haben sich aufgrund der Homeoffice-Regelung zunächst nicht mehr getroffen und die wenigen Male, wo ich mich doch mit Leuten getroffen habe, war die Auswahl an veganen Mittagsangeboten recht gering. Davon ab war ich längst an dem Punkt, weniger Geld für mein Mittagessen ausgeben zu wollen und habe mir fortan fast immer selbst etwas mitgebracht.

Wenn es in deiner Gegend ohnehin kein Mittagsangebot gibt, umso besser. Dann betrachte das als Vorteil, denn dann kannst du dafür auch nicht mehr oder weniger sinnlos dein Geld verschleudern. Dann hast du aber vielleicht das Problem, dass du mittags häufig ein Fertiggericht isst. Da empfehle ich dir, diesen Abschnitt auch in Kombination mit dem Vorherigen über Fertiggerichte zu lesen.

Meal Prep ist die Lösung in diesem Zusammenhang. Hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten.

Ich hatte an der Arbeit eine Mikrowelle zur Verfügung und daher konnte ich sehr einfach Essen vom Vortag mitnehmen und an der Arbeit warm machen. Bei meinem Mann ist das nach wie vor so. Wir kochen eigentlich immer mehr und entweder nimmt mein Mann am nächsten Tag direkt noch eine Portion davon mit oder wir frieren etwas ein, was er mitnehmen kann, wenn wir nicht vorgekocht haben.

Das gleiche gilt übrigens auch für das (belegte) Brötchen morgens vom Bäcker. Wenn du vegan lebst und dein Bäcker vegane belegte Brötchen anbietet, kannst du dich darüber auch auf jeden Fall freuen. Ich sage auch gar nicht, dass du dir das nie wieder holen sollst. Im Gegenteil, es unterstützt ja auch die Nachfrage 😉 – Aber definitiv ist es teurer, sich jeden Morgen ein belegtes Brötchen zu holen, als zu Hause selbst ein Brot/Brötchen zu belegen oder z. B. Müsli oder Haferflocken mit Joghurt und Obst zu essen. Davon ab ist letzteres auch definitiv gesünder als ein belegtes Brötchen.

Tolle Meal Prep Rezepte findest du ebenfalls auf meinem Blog. Zum Beispiel leckere vegane Salate.

11. Weniger Lieferservice – mehr Feierabendgerichte

Auch der Lieferservice zum Feierabend ist etwas, wo du richtig Geld sparen kannst. Klar ist es toll und bequem, Essen zu bestellen, doch ehrlicherweise geht das ganz schön ins Geld.

Schau doch mal, dass du das vielleicht auf 1-2 mal im Monat reduzierst und lieber häufiger selber kochst. Auf dem Radieschen-Blog findest du viele Rezepte, die wirklich super schnell gehen und mit denen du in unter 30 Minuten ein leckeres, gesundes Gericht auf dem Tisch stehen hast.

12. Genussmittel reduzieren und damit Geld sparen

Genuss ist wichtig! Definitiv. Es ist toll, wenn wir unser Essen genießen, und gut, dass wir uns auch mal etwas gönnen. Trotzdem darf dieses Thema hier nicht unerwähnt bleiben. Denn Genussmittel sind der Bereich, wo wir sehr viel Geld sparen können. Wir brauchen sie nämlich nicht zum Leben.

Was meine ich mit Genussmitteln? Dazu zähle ich fast alle Arten von industriell hergestellten, zucker- und/oder fetthaltigen Snacks, wie Chips, Schokolade, Gummibärchen (ich fasse das mal unter dem Begriff Süßigkeiten zusammen). Aber auch jegliche Art von legalen Drogen wie Alkohol oder Tabak zähle ich hier herein, wobei die noch mal eine Sonderstellung einnehmen.

Alle die genannten Produkte sind mehr oder weniger schädlich. Das wissen wir und konsumieren sie ggf. trotzdem. Fast alle Menschen essen Süßigkeiten, viele konsumieren Alkohol und einige auch nach wie vor Tabak. Die letzten beiden sind wirklich extrem ungesund und hochgradig krebserregend! Die meisten Süßigkeiten sind ebenfalls nicht gerade gesund, aber stehen definitiv nicht auf einer Ebene mit Alkohol und Tabak.

Zusätzlich kosten diese Produkte viel Geld. Ich sage gar nicht, dass du nie wieder etwas davon kaufen solltest, aber ist es nicht seltsam, dass wir genau wissen, dass diese Dinge schädlich sind und wir trotzdem meist ohne zu zögern viel Geld dafür bezahlen?

Ich möchte an dieser Stelle auch noch mal kurz auf Kaffee eingehen. Auch der muss hier genannt werden, denn auch den braucht unser Körper eigentlich nicht. Bei Kaffee habe ich das Gefühl, ist sich die Wissenschaft noch nicht ganz einig, ob er nun gesund ist oder nicht. Aktuell scheint es so, dass ein mäßiger Konsum von Kaffee (bis zu 2 Tassen tägl.) zumindest nicht schädlich ist. Trotzdem ist es ein Genussmittel, bei dem du theoretisch Geld sparen könntest, wenn du es weglässt. Ich persönlich trinke morgens Kaffee, weil ich es genieße.

13. Geld sparen an Dingen, die man eigentlich nicht braucht

Unter Faktoren, die Einfluss auf unsere Kaufentscheidungen nehmen, habe ich das Thema Gewohnheiten und Sozialisierung erwähnt. Das wird bei diesem Punkt sehr wichtig. Hinterfrage deine Gewohnheiten, das, was du von Klein auf übernommen hast oder was du nur machst, weil es jeder so macht.

Eines der ersten Dinge, die ich aus meiner Küche verbannt habe, war Küchenpapier. Als ich das erste mal darüber nachgedacht habe, dachte ich, dass ich auf keinen Fall ohne klarkomme – und das obwohl die Rollen bei mir ziemlich lange gehalten haben. Nach und nach habe ich die Einsatzgebiete immer mehr reduziert und irgendwann ist mir aufgefallen, dass ich sie eigentlich nur noch verwende um Katzenkotze aufzuwischen 😂 oder ganz selten mal, um überschüssiges Bratfett vor dem Spülen aus der Pfanne zu entfernen.

Ganz ehrlich: Wofür gibt es Lappen? Die sind doch genau dafür da, dass man damit etwas aufwischt. Man kann sie waschen und wiederverwenden. Das spart definitiv Geld und ist besser für die Umwelt. In den seltenen Fällen, da doch ein Einweg-Produkt sinnvoll wäre, nehme ich entweder einen der alten Lappen, die schön Löcher haben und ich ohnehin bald wegwerfen würde, oder ich benutze einfach Toilettenpapier.

Küchenpapier ist jedoch nur eines von vielen Beispielen. Ich habe mittlerweile einige Produkte aus meinem Haushalt entfernt oder kaufe sie deutlich weniger. Darunter Papiertaschentücher (ehrlich, Stofftaschentücher sind viel angenehmer für die Haut), Wattepads (ich habe mir welche gehäkelt, man kann aber auch waschbare Abschminkpads kaufen), Küchenschwämme (Lappen sind viel langlebiger), chemische Reiniger jeglicher Art (ich benutze einen selbstgemachten Allzweckreiniger aus Essigessenz, Bio-Spüli und Soda) und das, wo die meiste mich erst mal groß angucken: Müllbeutel!

Ganz ehrlich, wenn man mal logisch drüber nachdenkt. Wie seltsam ist das eigentlich, dass wir unseren Müll in neue(!) Beutel packen? Wir benutzen entweder gar keinen Müllbeutel (Restmüll und Papiermüll) oder alle möglichen Plastiktüten, die im Alltag so anfallen (z. B. vom Lieferservice, Chipstüten, Tüten von irgendwelchen online bestellten Produkten, die Verpackung von Aufbackbrötchen usw.) Für unseren Biomüll verwenden wir Schalen von gekauftem Obst und Gemüse oder Pilzen. Das hat den Vorteil, dass man sie einfach mit rausnehmen kann, z. B. auf dem Weg zum Einkaufen. Außerdem heben wir auch immer die Plastikdosen vom Vanilleeis auf, die man ohne Probleme mehrmals für den Biomüll verwenden kann.

Fallen dir weitere Produkte ein, die man im Alltag verwendet und die eigentlich völlig überflüssig sind? Schreib sie in die Kommentare, als Inspiration für uns alle. ❤️

14. Saisonale Produkte kosten weniger

Obst und Gemüse, das gerade Saison hat, ist eigentlich immer günstiger! Aktuelles Beispiel: Gurken haben gerade Saison, denn ich schreibe diesen Artikel im August. Die Gurke ist gerade im Angebot für 0,59 EUR. Im Winter zahlst du für eine Gurke locker 1,99 EUR.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich im saisonalen Einkaufen echt nicht gut bin. 😅 Manchmal versuche ich es, z. B. dass ich im Frühjahr keine Äpfel kaufe, weil die eigentlich immer aus Neuseeland oder Chile kommen. Aber meist will ich einfach ein bestimmtes Rezept kochen und brauche dann die Lebensmittel.

Im Sinne deines Geldbeutels und auch der Nachhaltigkeit ist saisonales Einkaufen aber absolut zu empfehlen!

➡️ Einen Saisonkalender findest du zum Beispiel bei Smarticular.

15. Eigenen Beutel statt gekaufte Papiertüte verwenden

Falls du das ohnehin schon tust: Super! Falls nicht, sind diese Zeilen für dich 😉

Eigene Beutel zum Einkaufen mitzunehmen wird in der Regel als Argument in Bezug auf Umweltschutz genannt. Doch auch für deinen Geldbeutel ist das eine gute Idee.

Rechnen wir mal hoch. Wenn du dreimal pro Woche einkaufen gehst und jedes Mal eine Papiertüte nimmst, die 20 ct kostet, zahlst du mal 52 Wochen insgesamt 31,20 EUR pro Jahr.

Häufig höre ich das Argument, dass Leute ja aber die Papiertüte dann als Mülltüte verwenden. Das sind ziemlich teure Mülltüten, um ehrlich zu sein. Und ich hoffe auch, dass du nicht so viel Papiermüll produzierst, dass du so viele Tüten brauchst 😂

Nein, im Ernst. Beutel hat doch jeder von uns irgendwo rumfliegen. Verwende sie und spare dir das Geld für die Papiertüten.

16. Gehe nicht hungrig einkaufen, sonst wird’s teuer

Wir machen diesen Fehler immer wieder 😅 mein Mann kommt von der Arbeit, wir fragen uns, was wir kochen sollen und gehen dann einkaufen.

Sehr schlechte Idee. Dabei landen eigentlich immer irgendwelche Snacks oder andere Produkte im Korb, die wir mit klarem Kopf nicht gekauft hätten.

Versuche das also zu vermeiden.

17. Lebensmittel selber anbauen

Eine weitere Idee, ein wenig Geld zu sparen, kann auch der Eigenanbau von Lebensmitteln sein. Viele Gemüsesorten lassen sich auf dem Balkon oder im Garten prima anbauen.

Doch unterschätze das nicht. Der Eigenanbau macht viel Arbeit und ist auch nicht kostenlos. Du benötigst das ein oder andere Werkzeug, Pflanztöpfe, Erde, die Jungpflanzen oder Samen, ggf. ein Anzuchtset und dann noch Wasser und Dünger. Vieles davon kann man kostengünstig bekommen, dennoch sind das Investitionen. Unterm Strich sparst du wahrscheinlich nicht besonders viel Geld. Zumal du immer auch damit rechnen musst, wenig oder gar nichts zu ernten (ist mir schon oft genug passiert 😂).

Tipps, wie möglichst kostengünstig machen kannst:

  • Samen sind günstiger als Jungpflanzen
  • Schaue bei Kleinanzeigen ob du die Ausstattung gebraucht bekommst
  • Frage im Bekanntenkreis nach, ob jemand Ausstattung zum Abgeben hat
  • Ziehe deine Samen selbst
  • Koche deine geernteten Lebensmittel ein, um länger was davon zu haben
  • Für Balkone: Setze auf schnell wachsende Pflanzen wie Radieschen oder Pflücksalat

Generell denke ich, dass Lebensmittel selber anbauen eher weniger zum Geld sparen geeignet ist, sondern einfach ein schönes Hobby ist, das dir in einem positiven Nebeneffekt leckere, frische Lebensmittel bietet.

18. Frei verfügbare Lebensmittel nutzen

Womit du aber definitiv Geld sparen kannst, ist frei verfügbare Lebensmittel zu nutzen. In vielen Gegenden stehen Obstbäume, Nussbäume oder Beerensträucher auf öffentlichen Flächen. Dort ist es in der Regel erlaubt, sich zu bedienen. Wenn dich das interessiert, schau dir mal Mundraub.org an. Dort werden solche Stellen markiert.

Achte aber bitte auf die Eigentumsrechte und klaue niemandem seine Früchte!

Viele Leute mit Gärten geben auch gerne ab, weil sie häufig eine so große Ernte haben, dass sie nicht alles verwenden können. Hör dich da einfach mal um.

Auch Foodsharing Angebote sind eine tolle Möglichkeit, günstig oder sogar kostenlos an Lebensmittel zu kommen. Sirplus oder auch die App TooGoodToGo sind da super.

19. Reste verwerten um Geld zu sparen

Was defintiv auch Geld einspart, ist deine Reste sinnvoll einzusetzen. Erschreckend viele Menschen schmeißen die Reste vom Essen einfach weg, ohne darüber nachzudenken, ob sie die vielleicht später oder am nächsten Tag noch essen könnten.

Auch einfrieren lassen sich die meisten Rezepte problemlos. Wir kochen sogar immer bewusst mehr, damit wir noch was zum Einfrieren haben. Womit wir wieder beim Meal Prep wären.

Auch prima zum Resteverwerten, sind vegane Brotaufstriche. Dort kannst du neben der Aufstrich-Basis auch mal eine Kartoffel reinhauen oder noch einen Rest Reis oder auch ein Essen mit Soße.

Prima sind auch Reste-Aufläufe. Haue einfach die Reste in eine Auflaufform, gib ggf. etwas Wasser dazu, etwas veganen Käse drüber (muss aber nicht mal sein) und stelle das Ganze in den Backofen. Schon sind die Reste sinnvoll zur nächsten Mahlzeit verarbeitet.

20. Richtig kochen spart Energie

Oft sind es auch die Dinge, die wir nicht im Supermarkt kaufen, die viel Geld kosten. Energie war vor allem in den letzten Jahren richtig teuer. Doch geschenkt bekommt man es nie.

Deshalb ist es wichtig, dass du energiesparend kochst. Wir stellen zum Beispiel häufig den Auflauf schon während des Vorheizens in den Ofen, denn wozu die Wärme verschwenden, die dabei bereits entsteht?

Auch Deckel auf den Kochtöpfen und Pfannen sparen eine Menge Energie und damit Geld bei der nächsten Stromabrechnung.

Fazit: Lohnt es sich, sich mit günstigem Einkaufen zu befassen?

Nun aber zum Schluss dieses Artikels möchte ich noch auf die Frage eingehen, ob sich das Ganze überhaupt lohnt.

Die Antwort ist natürlich immer ein „kommt drauf an“. Wenn es dir Spaß macht, ein bisschen ein Pfennigfuchser zu sein, die besten Angebote & Rabatte zu finden und zu nutzen, dann go for it! Dinge die uns Spaß machen, sollten wir einfach tun. 😉

Auch glaube ich, dass du mit all den Tipps wirklich bares Geld sparen kannst. Wie viel hängt natürlich absolut von deinem aktuellen Einkaufsverhalten ab und wie gut es dir gelingt, die Punkte umzusetzen.

Unterm Strich habe ich jedoch den Eindruck, dass es viel Zeit kostet, wirklich immer das beste Angebot zu finden. Auch kann es bei manchen Leuten Stress auslösen, wenn sie es nicht geschafft haben, vor Ablauf der Frist ein bestimmtes Angebot zu nutzen und sie ärgern sich dann darüber, dass sie das Produkt in der nächsten Woche zum regulären Preis kaufen müssen.

Meine Meinung bei dem Ganzen: Nimm auf jeden Fall den Druck raus! Du musst nicht immer perfekt sein, nicht super effizient einkaufen.

Manchmal kann es auch sinnvoll sein, wenn man die eigene Zeit wirklich als Geld oder Währung betrachtet. Wenn du z. B. extra Samstagnachmittags noch mal losstiefelst und 2 Stunden investierst, weil du ein bestimmtes Angebot nutzen möchtest, kannst du das zwar machen, aber vielleicht hättest du unterm Strich mehr davon, wenn du den Rabatt sausen lässt und dir den wahrscheinlich um diese Zeit vollen Supermarkt ersparst. 🤷🏼‍♀️ du könntest zum Beispiel einen schönen Spaziergang machen und das Wochenende genießen, aber it’s your choice.

Betrachte all meine Vorschläge gerne als Inspiration. Probier das ein oder andere aus und mach dir – wie ich grundsätzlich und immer empfehle – keinen Stress, alles perfekt umsetzen zu müssen. 😉

Hier geht’s noch mal zur Übersicht der 20 Tipps zum Geld sparen, falls du noch was nachlesen möchtest.

Häufig gestellte Fragen zum günstig Einkaufen

Ist vegan einkaufen teurer?

Ganz klares Nein! Einkaufen ist nicht zwangsläufig teurer, wenn du auf vegan umstellst. Die Summe der Einkäufe die du monatlich machst, hängt von so vielen Faktoren ab. Deine Ernährungsform ist da wirklich nur ein kleiner Teil.

Wenn du vollwertig vegan einkaufst, ist das in der Regel sogar eher günstiger als wenn du bei konventioneller Ernährung ebenfalls einige Werte Einfluss nehmen lässt.

Vergleiche nicht Äpfel mit Birnen.

Wie viel Geld benötigt man in der Woche für Lebensmittel?

Für 2 Personen geben die Menschen in Deutschland zwischen 30 bis 70 EUR pro Woche für Lebensmittel aus. (Quelle)

Wenn dich interessiert, wie viel mein Mann und ich monatlich für Lebensmittel ausgeben, dann schau dir gerne mal diesen Artikel an:

➡️ Ist veganes Essen teurer?

Ich notiere ca. einmal jährlich genau, wie viel wir wofür ausgegeben haben und füge das in diesen Artikel ein.

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Sara Seppelt

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Vegane Ernährungsberaterin

Mit dem Radieschen-Blog helfe ich Menschen beim Start in die Vegane Ernährung.

Du findest hier Tipps für Vegan Anfänger:innen, einfache Rezepte und Einblicke in meinen Veganen Lifestyle.

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