Vegane Ernährung | Die Vor- und Nachteile
Seit einigen Jahren entscheiden sich immer mehr Menschen für eine (ganz oder teilweise) pflanzliche Ernährung. Die vegane Ernährung gewinnt also immer mehr an Beliebtheit. Kein Wunder, denn eine vegane Lebensweise erscheint vielen Menschen ethisch vertretbarer und nachhaltiger. Daher setzen sie lieber auf pflanzliche Alternativen. Ob dies nun vollständig oder nur teilweise umgesetzt wird, ist dabei eher zweitrangig, denn jeder Schritt ist gut und positiv zu bewerten.
Doch welche Vorteile und Nachteile hat eine vegane Ernährung denn nun genau? In diesem Blogbeitrag werfen wir gemeinsam einen Blick auf das Thema und beleuchten die verschiedenen Aspekte auf möglichst objektive Weise.
Zunächst müssen wir aber erst einmal definieren, was es überhaupt bedeutet, vegan zu leben:
Was bedeutet es vegan zu leben?
Sich vegan zu ernähren bedeutet, keinerlei tierische Produkte zu konsumieren. Das bedeutet, dass alle Lebensmittel tierischen Ursprungs vermieden werden. Dazu gehören Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Eier, Meeresfrüchte aber auch Honig, Gelatine und aus Insekten hergestellte Produkte (z. B. der rote Farbstoff Karmin, der aus Schildläusen hergestellt und häufig zur Einfärbung von Lebensmitteln verwendet wird). Stattdessen verzehren Veganer:innen pflanzliche Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Getreide, Nüsse und Samen sowie daraus hergestellte Produkte.
Darüber hinaus meiden Veganer:innen auch die Verwendung von tierischen Erzeugnissen über die Ernährung hinaus. Bei Kleidung (Leder, Pelz, Wolle) ist dies noch relativ gut machbar, bzw. nachvollziehbar, woher die Fasern stammen. Auch bei Tierversuchen für Medikamente und Kosmetik ist die Nachvollziehbarkeit noch teilweise möglich. Bei Möbeln, techischen Geräten und anderen Konsumgütern hingegen ist das deutlich schwieriger.
Eine vollständig vegane Lebensweise ist daher in dieser Welt kaum möglich.
Die Definition von Veganismus, die von der Vegan Society im Jahr 1988 festgelegt wurde, spricht ohnehin davon, dass Veganismus als Philosophie und Lebensweise – soweit möglich praktisch umsetzbar – alle Formen der Ausbeutung und Grausamkeit gegenüber Tieren vermeiden möchte. Das bedeutet, dass eine vegane Lebensweise auch den Versuch dies umzusetzen beinhaltet.
Die vollständige deutsche Übersetzung der Definition der Vegan Society lautet:
„Veganismus ist eine Philosophie und Lebensweise, die – soweit möglich und praktisch umsetzbar – alle Formen der Ausbeutung von und Grausamkeit gegenüber Tieren für Nahrung, Kleidung oder andere Zwecke vermeiden möchte und im weiteren Sinne die Entwicklung und den Einsatz tierfreier Alternativen zum Wohle von Tier, Mensch und Umwelt fördert. In ernährungswissenschaftlicher Hinsicht bezeichnet es den Verzicht auf alle Produkte, die ganz oder teilweise tierischen Ursprungs sind.”1
Die Vorteile und Nachteile einer veganen Ernährung
Nachdem wir nun geklärt haben, was Veganismus eigentlich bedeutet, kommen wir nun zu den Vor- und Nachteilen und wie du die Vorteile optimal für dich nutzen kannst und die Nachteile ausgleichst.
Wichtig ist hierbei zu sagen, dass viele Punkte durchaus ein Vorteil sein können, gleichzeitig aber auch zu einem Nachteil werden können. Je nach dem mit wem man darüber spricht, bzw. welche Seite der Medaille beleuchtet wird, wird zum Beispiel Gesundheit als Vorteil oder auch als Nachteil aufgeführt. Daher habe ich mich entschieden, in diesem Artikel nicht klassisch 5 Vorteile und 5 Nachteile aufzuzählen, sondern Aussagen bzw. Meinungen zu diesem Thema jeweils aufzugreifen und objektiv zu bewerten. Somit werden beide Seiten beleuchtet. Am Ende findest du dann noch einmal eine Übersicht über alle Vor- und Nachteile. (Springe hier direkt zur Übersicht)
Wir beleuchten also gleich die folgenden Themen:
Gesundheit bei veganer Ernährung
Gewichtsmanagement mit veganer Ernährung
Einfluss der veganen Ernährung auf die Umwelt
Tierethik und Tierwohl bei veganer Lebensweise
Reduzierung von Antibiotikaresistenzen und Multi-Resistenter Keime
Vielfalt im täglichen Speiseplan
Gesundheit bei veganer Ernährung
Häufig wird der Aspekt der Gesundheit im Zusammenhang mit veganer Ernährung genannt. Je nach dem aus welcher Perspektive wird dies als Vorteil oder auch als Nachteil gehandelt. Eine gut geplante vegane Ernährung kann durchaus gesundheitliche Vorteile haben, wie Studien zeigen. Diese geben Hinweise darauf, dass vegan lebende Menschen oft einen niedrigeren Cholesterinspiegel haben und ein geringeres Risiko für bestimmte Krankheiten wie Adipositas, Herzkrankheiten, Typ-2-Diabetes und bestimmte Krebsarten. (z. B. die Adventist-Health-Study 2 und die Epic Oxford Study)2
Hier ist aber ganz wichtig zu erwähnen, dass die These hier nicht lautet vegan = gesund. Eine vegane Ernährung als solche ist nicht gleichbedeutet mit Gesundheit. Zum einen hängt dies stark von der individuellen Zusammensetzung ab, z. B. ob viele oder wenig Ersatzprodukte konsumiert werden und auch wie vielfältig die Ernährung zusammengestellt wird.
Allerdings geben die Studien Hinweise darauf, dass eine gut geplante vegane Ernährung durchaus diese gesundheitlichen Vorteile bringen kann.
Vorteil: Das Risiko für einige Erkrankungen scheint bei veganer Ernährung reduziert zu sein.Hinweis: Es bleibt abzuwarten, ob sich diese Hinweise auch vor dem Hintergrund bestätigen, dass der Anteil der teils hoch verarbeiteten Ersatz- und Fertigprodukte steigt.
Nachteil: Die Versorgung mit Vitamin B12 ist bei veganer Ernährung nicht (wirklich) über Lebensmittel möglich.
So kannst du diesen Nachteil ausgleichen: Nimm mindestens Vitamin B12 als Nahrungsergänzungsmittel ein
➡️ Schau dir unbedingt auch den Artikel über die potenziell kritischen Nährstoffe bei veganer Ernährung an.
Gewichtsmanagement mit veganer Ernährung
Vorteil: Pflanzliche Lebensmittel sind im Schnitt kalorienärmer und ballaststoffreicher.
Einfluss der veganen Ernährung auf die Umwelt
Der Anbau von pflanzlichen Lebensmitteln genießt im Vergleich zur Gewinnung tierischer Produkte einen guten Ruf. Die vegane Ernährung benötigt im Schnitt weniger Wasser, Treibhausgase, Fläche und schont die vorhandenen Ressourcen. Durch den Verzicht auf tierische Produkte leistest du also einen großen Beitrag für den Erhalt unseres Planeten.
Ganz konkret hat die vegane Ernährung folgende Vorteile für die Umwelt:
Reduzierung des Wasserverbrauchs und von Wasserverschmutzung
Der Anbau von pflanzlichen Lebensmitteln erfordert im Schnitt weniger Wasser als die Produktion tierischer Lebensmittel. Tiere trinken nicht nur Wasser, sondern auch die Futtermittel müssen teilweise bewässert werden. Veganer:innen verbrauchen im Schnitt mit ihrer Ernährung 179 Liter Wasser pro Tag, Vegetarier:innen 205 Liter pro Tag und in der europäischen Durchschnittsernährung werden ganze 299 Liter Wasser pro Tag verbraucht.3 Hinzu kommt, dass durch die Hinterlassenschaften der gezüchteten Nutztiere große Mengen Wasser verschmutzt werden.
Vorteil: Deutliche Reduzierung des Wasserverbrauchs und Wasserverschmutzung bei veganer Ernährung im Verhältnis zur durchschnittlichen Ernährung
Verringerung der Treibhausgasemissionen
Die Treibhausgasemissionen, die für ein Lebensmittel entstehen, setzen sich zusammen aus allen anfallenden Treibhausgasen, die im Anbau von Futtermittel, Lieferketten und Produktion entstehen. Dabei ist eigentlich logisch, dass tierischen Produkten höhere Emissionen zugeschrieben werden müssen. Denn ein Kilogramm pflanzliche Futtermittel (die teilweise auch vom Menschen verzehrt werden könnten) ergibt nicht automatisch auch ein Kilogramm tierisches Produkt. Zum Beispiel werden drei Kilogramm Getreide für ein Kilogramm Schweinefleisch benötigt.4
Vorteil: Die pflanzliche Ernährung kann den Umweg über das Tier umgehen und die angebauten Kalorien besser nutzen. Dadurch können Treibhausgasemissionen eingespart werden.
Schutz von Regenwald und Artenvielfalt
Die intensive Tierhaltung die aktuell weltweit betrieben wird, benötigt wie bereits erwähnt jede Menge Futtermittel für diese Tiere. Die Masse an Tieren, die tagtäglich gefüttert werden müssen, ist schier überwältigend. Es gibt mehr als zehnmal so viele Nutztiere auf der Welt wie es Menschen gibt.5 Dabei sind Fische aus der Zucht nicht einmal mitgerechnet. Du kannst dir sicher vorstellen, wie viel Futter diese Tiere benötigen. Daher ist es kaum überraschend, dass unglaublich viel Fläche für diesen Futtermittelanbau benötigt wird. Das ist übrigens der häufigste Grund für die Abholzung von Regenwald.6
Vorteil: Der Flächenverbrauch wird erheblich reduziert und somit die Artenvielfalt geschützt.
Tierethik und Tierwohl bei veganer Lebensweise
Einer der häufigsten Gründe und damit auch der wichtigste Vorteil einer veganen Ernährung beschreiben die Begriffe Tierethik und Tierwohl. Da für eine vegane Ernährung keine Tiere domestiziert werden müssen, ist dies ein erheblicher Vorteil. Jedoch ist dies eine absolute Meinungsfrage. Die einen sind der Meinung, dass es in Ordnung ist, Tiere für die eigene Ernährung zu züchten und zu töten. Die anderen sind der Meinung, dass es keinen Grund dafür gibt und es deshalb ethisch nicht vertretbar ist, Leben für die eigene Ernährung zu nehmen.
Was das Thema Tierwohl betrifft, existiert hier keine eindeutige Definition. Auch hier ist vieles eine Meinungsfrage.
Ich persönlich bin der Meinung, dass der Begriff Tierwohl häufig dazu genutzt wird, Menschen ein gutes Gewissen zu geben. Dennoch finde ich es gut, dass sich in den letzten Jahren immer mehr Menschen dafür interessieren, woher das Tier stammt und wie es gehalten wurde. Hier möchte ich auch betonen, dass in meinen Augen jeder einzelne Schritt wertvoll ist. Die einzig wirklich tierleidfreie Ernährungsweise ist jedoch die vegane Ernährung.
Vorteil: Eine vegane Ernährung ist die einzig wirklich tierleidfreie Ernährung.
Hinweis: Es gibt immer mal wieder Kommentare von Vegan-Kritiker:innen, dass bei veganer Ernährung ja auch Tiere getötet werden. Dies ist bedingt durch die Anbau- und Erntemethoden, da auf den Feldern ja ebenfalls (Klein-)Tiere leben. Hier möchte ich jedoch ausdrücklich betonen, dass die vegane Ernährung nicht den Anspruch hat perfekt zu sein. Es geht darum, auf den bewussten und nicht notwendigen Konsum tierischer Lebensmittel zu verzichten, die von Tieren stammen, die in größtenteils unmöglichen Haltungsbedingungen ihr Dasein fristen müssen. Dies miteinander zu vergleichen oder gar als Argument gegen die vegane Ernährung zu verwenden, ist also absolut nicht angebracht.
Reduzierung von Antibiotikaresistenzen und Multi-Resistenter Keime
Vorteil: Die vegane Ernährung kann das Risiko für die Ausbreitung von Krankheitserregern senken und Antibiotikaresistenzen deutlich verringern.
Vielfalt im täglichen Speiseplan
Hier möchte ich mein persönliches Leben als Beispiel bringen. Früher dachte ich, dass Veganer:innen nur Salat essen und diese Ernährungsform fad und einseitig ist. Als in mir jedoch der Wunsch vegan zu werden immer dringlicher wurde, habe ich mich mit der Materie viel mehr auseinandergesetzt.
Durch die Umstellung auf eine vegane Ernährung habe ich dann sehr viele neue Lebensmittel kennengelernt und musste feststellen, dass ich falsch lag. Jetzt ist meine Ernährung sehr viel abwechslungsreicher als früher.
Das liegt jedoch nicht daran, dass man in einer konventionellen Ernährung nicht dieselben Möglichkeiten hätte. Im Gegenteil. Schließlich werden in der veganen Ernährung ganze Lebensmittelgruppen gestrichen. Doch nicht nur bei mir, auch bei vielen anderen Veganer:innen habe ich mitbekommen, dass die Umstellung eine größere Offenheit für die breite Palette an essbaren Pflanzen mit sich bringt.
Vorteil: Die vegane Ernährung fördert die Offenheit gegenüber den vielfältigen Optionen an pflanzlichen Lebensmitteln.
Nachteil: Bei der veganen Ernährung müssen ganze Lebensmittelgruppen aus der Ernährung gestrichen werden.
Hinweis: Dies lässt sich aber prima ausgleichen, indem einige Regeln beachtet werden. Zum Beispiel kann die vegane Ernährungspyramide oder die Regel “Iss möglichst bunt und abwechslungsreich” motivieren, Vielfalt in die Küche zu bringen.
Soziale Herausforderungen bei veganer Ernährung
Es kann wirklich nervig sein, sich in Gesellschaft mit Nicht-Veganer:innen erklären zu müssen. Je nach dem persönlichen Umfeld, der Einstellung der Familie und des Freundeskreises kann es anstrengend sein, die “neue” Ernährungsweise zu verteidigen. Auch Diskussionen und unterschiedliche Ansichten können einst gute Beziehungen belasten.
Mein Tipp für dich: Versuche möglichst wenig zu diskutieren oder Überzeugungsarbeit zu leisten. Wirst du provoziert, gehe nicht darauf ein. Beantworte Fragen ehrlich und offen auf der Sachebene und versuche (so schwer es auch ist) die Emotionen herauszuhalten. Versuche herauszufinden, bei wem es sich lohnt, über Veganismus zu sprechen und bei wem nicht. Grundsätzlich gilt hier aber Learning by Doing. Eine besonders bewährte Methode ist: Stelle selbst die Fragen, wenn andere auf das Thema kommen, und lass dich nicht auf Whataboutism ein.
Nachteil: In Gesellschaft können sich Veganer:innen schnell ausgeschlossen fühlen.
Vegan essen unterwegs
Mittlerweile wächst das vegane Angebot in Restaurants und auch bei vielen Veranstaltungen gibt es mittlerweile vegane Optionen. Trotzdem kann es mitunter schwierig sein, als Veganer:in außer Haus überall satt zu werden. Hier kommt es natürlich auf die jeweilige Situation an.
Fährst du in den Urlaub, auf Dienstreise, Fortbildung etc. kannst du vorab recherchieren, wo du vor Ort was zum Essen bekommen kannst. Bist du mit Freunden und oder Kolleg:innen unterwegs kläre sie vorher über deine Ernährung auf und biete an, dass du dich um eine gute Lösung für alle kümmern kannst.
Bei Restaurantbesuchen, bei denen du selbst nicht auswählen kannst, z. B. Weihnachtsfeier oder ähnliches kannst du die Veranstalter:innen zuvor ansprechen, ob eine vegane Option vor Ort angeboten wird. Ansonsten kannst du auch zuvor im Restaurant anrufen und nachfragen. Meiner Erfahrung nach bekommt man aber in den meisten Restaurants auch spontan etwas Veganes. Selbst wenn nichts auf der Karte steht, hilft eine freundliche Nachfrage.
Bei Familienfeiern habe ich zu Beginn meist vorher nachgefragt. Bei vielen Feiern ist es bei uns üblich, dass jeder etwas mitbringt. Da kümmern wir uns dann selbst um die vegane Option. Mittlerweile sind unsere Familien jedoch daran gewöhnt und häufig haben wir dann eine größere Auswahl als erwartet.
Nachteil: Die vegane Ernährung erfordert außer Haus etwas mehr Planung.
Hinweis: Man gewöhnt sich schnell daran und auch spontan lässt sich häufig etwas organisieren.
Zusätzlicher Zeitaufwand bei veganer Ernährung
Zugegeben – vor allem zu Beginn – braucht es deutlich mehr Zeit beim Einkaufen. Das liegt vor allem daran, dass die bislang gewohnten Produkte zunächst auf tierische Inhaltsstoffe überprüft werden müssen. Du musst also Zutatenlisten überprüfen oder eine App zum Abscannen der Produkte benutzen. Alternativ kannst du auch ausschließlich Produkte mit Vegan Label oder vegane Eigenmarken der Supermärkte kaufen, was natürlich zeitsparender ist.
Dieser anfänglich erhöhte Zeitaufwand reduziert sich aber schnell wieder. Mit der Zeit kennst du auch als Veganer:in deine Produkte. Zudem wird das Vegan Label immer häufiger und die Auswahl größer.
Manchmal denke ich sogar, dass ich eher Zeit spare, weil ich an vielen Regalen im Supermarkt konsequent vorbei laufe, an denen ich früher stehengeblieben wäre.
Nachteil: Die vegane Ernährung kann beim Einkaufen (vor allem am Anfang) mehr Zeit erfordern.
Hinweis: Das gibt sich relativ schnell wieder, wenn man seine neuen Lieblingsprodukte gefunden hat.
Fazit und Zusammenfassung über die Vor- und Nachteile bei veganer Ernährung
Wie jede Ernährungsweise hat auch die vegane Ernährung ihre Vor- und Nachteile. Wenn du die obigen Punkte sorgfältig gelesen hast, wird dir aufgefallen sein, dass viele Aussagen je nach Perspektive als Vor- oder Nachteile gedeutet werden. Die Wahrheit liegt dann meist irgendwo dazwischen.
Tatsächlich kann die vegane Ernährung viele Vorteile bieten. Die Nachteile (besonders im Hinblick auf die Gesundheit) können leicht ausgeglichen werden. Mit den sozialen Nachteilen hingegen werden wir wohl noch eine Weile auskommen müssen. Hier ist jedoch sehr schön, dass sich das in den letzten Jahren immer weiter reduziert hat und sicherlich auch in den kommenden Jahren weiter reduzieren wird.
Vorteile der veganer Ernährung
- Das Risiko für einige Erkrankungen scheint bei veganer Ernährung reduziert zu sein.
- Pflanzliche Lebensmittel sind im Schnitt kalorienärmer und ballaststoffreicher.
- Deutliche Reduzierung des Wasserverbrauchs und Wasserverschmutzung bei veganer Ernährung im Verhältnis zur durchschnittlichen Ernährung
- Die pflanzliche Ernährung kann den Umweg über das Tier umgehen und die angebauten Kalorien besser nutzen. Dadurch können Treibhausgasemissionen eingespart werden.
- Eine vegane Ernährung ist die einzig wirklich tierleidfreie Ernährung.
- Die vegane Ernährung kann das Risiko für die Ausbreitung von Krankheitserregern senken und Antibiotikaresistenzen deutlich verringern.
- Die vegane Ernährung fördert die Offenheit gegenüber den vielfältigen Optionen an pflanzlichen Lebensmitteln.
Nachteile der veganer Ernährung
- Die Versorgung mit Vitamin B12 ist bei veganer Ernährung nicht (wirklich) über Lebensmittel möglich.
- Bei der veganen Ernährung müssen ganze Lebensmittelgruppen aus der Ernährung gestrichen werden.
- In Gesellschaft können sich Veganer:innen schnell ausgeschlossen fühlen.
- Die vegane Ernährung erfordert unterwegs etwas mehr Planung.
- Die vegane Ernährung kann beim Einkaufen (vor allem am Anfang) mehr Zeit erfordern.
So nutzt du die Vorteile der veganen Ernährung und gleichst die Nachteile aus:
- Ernähre dich vollwertig pflanzlich und nicht bloß vegan. Das heißt, wähle möglichst verschiedene, naturbelassene pflanzliche Lebensmittel und vermeide hochverarbeitete Ersatzprodukte. Orientiere dich dafür an der Veganen Ernährungspyramide, die du dir hier kostenlos downloaden kannst.
- Nimm Nahrungsergänzungsmittel ein. Mindestens solltest du Vitamin B12 und in den Wintermonaten auch Vitamin D in Kombination mit Vitamin K2 einnehmen.
- Lass deine Nährstoffversorgung mit diesen Nährstoffen regelmäßig überprüfen.
- Gib dir und deinem Umfeld Zeit. Denn die vegane Ernährung ist eine starke Abweichung von der konventionellen Ernährung. Das ist wichtig für deine persönlichen Gewohnheiten, aber auch für deine Familie und den Freundeskreis.
Dir fallen weitere Vorteile oder Nachteile der veganen Ernährung ein? Verfasse gerne einen Kommentar unter diesem Beitrag.
Häufig gestellte Fragen
Ist vegane Ernährung auf Dauer gesund?
Grundsätzlich kann eine vegane Ernährung relativ problemlos gesund gestaltet werden. Wenn sie vollwertig gestaltet wird und Nahrungsergänzungsmittel (min. Vitamin B12) regelmäßig eingenommen werden, kann sie auch auf Dauer gesund sein und sogar einige Vorteile gegenüber der konventionellen Ernährung bieten.
Schau dich gerne auf dem Radieschen-Blog um. Du wirst in den verschiedenen Artikeln jede Menge Tipps bekommen, wie du deine Ernährung vollwertig gestalten kannst.
Besonders zu empfehlen sind diese Artikel:
Potenziell kritische Nährstoffe bei veganer Ernährung
Vegane Ernährungspyramide (inkl. kostenloses PDF zum Download)
Ist die vegane Ernährung automatisch gesund?
Ganz klar: Nein!
Nur weil du dich vegan ernährst, lebst du nicht automatisch gesund. Eine vegane Ernährung ist dann gesund, wenn sie vollwertig pflanzlich gestaltet und um Supplemente ergänzt wird.
Wird die vegane Ernährung mit vielen Ersatzprodukten oder veganen Süßigkeiten gelebt und Nahrungsergänzungsmittel gemieden, ist sie definitiv nicht gesund.
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Da wird auf jeden Fall noch ganz viel kommen. Meine Liste an potenziellen Themen und Rezepten ist schier endlos. 😀
Hast du bestimmte Themenwünsche? Dann gerne her damit 😉
Liebe Grüße
Sara